Peter Hügen im Interview – Rückblick auf SIKORAs Anfänge, Meilensteine und Erfolge im Rohr- und Schlauchmarkt
Bereits in 2004 wurde Peter Hügen Teil des SIKORA Vertriebsteams. Etwa zur gleichen Zeit erhielt SIKORA die erste Anfrage eines Schlauchherstellers zur möglichen Qualitätssicherung seiner Produkte mit SIKORA Technologien. Schnell war klar, dass dieser Markt eigene Anforderungen und damit fachkundige Beratung braucht. Peter Hügen wurde unser erster Rohr- und Schlauchberater und erinnert sich an die letzten 20 Jahre, die Meilensteine in der Qualitätssicherung und die Erfolge.
Sie waren der erste SIKORA Mitarbeiter, der sich auf die Beratung von Rohr- und Schlauchproduzenten spezialisiert hat. Was war die größte Herausforderung zu Beginn dieser 20 jährigen Reise?
2004 waren wir bereits eine bekannte Größe im Draht- und Kabelmarkt. Auf dem Rohr- und Schlauchmarkt mussten wir uns hingegen erstmal beweisen und einen Namen machen. Zum Glück waren unsere Geräte und Technologien den Mitbewerbern in einigen Punkten weit voraus. Durch den Einsatz unserer Röntgentechnologie im X-RAY 2000 (dem Vorläufer der heutigen X-RAY 6000 Serie) waren wir in der Lage, sogar Gummischläuche zu vermessen – ein Feature, das für andere gängige Technologien, wie z. B. Ultraschall, nicht möglich ist.
Die Anforderungen an qualitätssichernde Technologien für die Rohr- und Schlauchherstellung unterscheiden sich maßgeblich von denen der Draht- und Kabelbranche. Wie kann SIKORA dennoch beide Märkte bedienen?
Wir haben ein hervorragendes Forschungs- und Entwicklungsteam, das schon immer kurzfristig auf neue Anforderungen reagieren konnte. Unser Ansatz war stets eine enge Partnerschaft mit unseren Kunden und ein Ohr am Markt, sodass wir wissen, was tatsächlich gefragt und benötigt wird. Diese Kombination aus umfangreichem Marktwissen und einer flexiblen Entwicklung resultieren in individuellen Lösungen für unsere Kunden. So bekommt jeder Kunde exakt das, was seine Produktionslinie braucht.
In den letzten 20 Jahren hat SIKORA viele neue Geräte und Technologien eingeführt. Welche waren Ihre persönlichen Highlights?
Mein persönlicher Favorit ist und bleibt das X-RAY 6000. Es ist das Gerät, mit dem alles anfing und das die meisten Produktionslinien unterstützt. Ob Einschicht- oder Mehrschichtprodukte, Kunststoff oder Gummi, Außendurchmesser oder Konzentrizität – all das kann mit dem X-RAY 6000 gemessen und geregelt werden. Mit der Einführung des CENTERWAVE 6000, das auf Millimeterwellentechnologie basiert, gelang es uns dann, Herstellern großer Rohre eine passende Lösung anzubieten.
Und was waren für Sie die größten Erfolge der SIKORA Geräte auf dem Rohr- und Schlauchmarkt?
Der Einstieg in den Markt und die gewonnene Akzeptanz der Kunden war sicherlich der größte Erfolg. Zu Beginn hatten wir uns hauptsächlich auf Produzenten von Gummischläuchen für die Automobilbranche konzentriert. Der Ausbau unserer Technologien und damit der Einstieg in den Kunststoffrohrbereich ist für mich der zweite große Meilenstein. Nur SIKORA war in der Lage, eine 3-Schicht-Messung anzubieten und das war etwas, auf das der Markt gewartet hatte. 2016 konnten wir dann auch Lösungen zur Qualitätskontrolle großer Rohre und Platten anbieten – und das sogar mit mehreren Schichten. Die nächste Innovation dürfen wir gerade mit der Einführung des X-RAY 6000 C-PIPEAI feiern. Das Gerät arbeitet mit künstlicher Intelligenz und ist in der Lage, Wellrohre exakt zu vermessen.
20 Jahre ist eine lange Zeit. Wie schaffen Sie es immer noch, den Markt und SIKORAs Kunden zu begeistern?
Das Vertrauen unserer Kunden in unsere Technologien motiviert mich am meisten. Wir sind eine bekannte Größe auf dem Markt und können Kunden auf der ganzen Welt passende Lösungen anbieten. Ich bin stolz darauf, dass SIKORA zu den Vorreitern des Markts gehört und unsere Technologien auch heute noch vielen anderen weit voraus sind. Darüber hinaus habe ich heute viele sehr qualifizierte KollegInnen weltweit, die täglich ihr Bestes geben, um unseren Kunden mehr Nachhaltigkeit, Qualität und Kosteneffizienz zu ermöglichen. Weltweit arbeiten heute 20 VertriebskollegInnen am Hauptsitz in Bremen und in unseren 13 Tochtergesellschaften für den Bereich Rohr und Schlauch. So viel Fachexpertise beeindruckt und verdeutlicht, dass SIKORA Geräte inzwischen ein wichtiger Bestandteil in der Fertigung von Rohren, Schläuchen und Platten sind.
Herr Hügen, vielen Dank für das Gespräch!