Effiziente Regelung mit dem CENTERWAVE 6000

Bei der Herstellung von Kunststoffrohren mit großen Durchmessern und Wanddicken haben die Produktqualität sowie eine Optimierung der Materialkosten oberste Priorität. Normen und Standards bestimmen die minimal und maximal zulässigen Durchmesser, Wanddicken, Metergewichte und Ovalitäten der gewünschten Rohrdimension. Diese Vorgaben erfordern einen konsequenten Einsatz von Mess- und Regelsystemen möglichst früh im Produktionsprozess, um unnötigen Ausschuss und dadurch resultierende Kosten zu vermeiden.

Das CENTERWAVE 6000 misst online über den gesamten Umfang den Innen- und Außendurchmesser, die Ovalität, Wanddicke, das Metergewicht sowie das innere Profil von Kunststoffrohren. Das Millimeterwellen-basierte System bedarf keiner Koppelmedien, ist frei von Einflüssen wie Temperatur oder dem Kunststoffmaterial und benötigt keine Kalibrierung. Folglich ist das System für eine Heißmessung und -regelung ebenso prädestiniert wie für eine finale Qualitätskontrolle am Ende der Linie.

Zur Heißmessung wird das CENTERWAVE 6000 nach dem Vakuumtank in die Produktionslinie eingesetzt. Geht man von einem Vakuumtank mit 9 m Länge aus und dass auf der 60 m langen Linie Rohre mit einem Außendurchmesser von 400 mm SDR 17 bei einer Liniengeschwindigkeit von 0,5 m/min gefahren werden, so liefert das CENTERWAVE 6000 bereits nach einer Totzeit von 18 Minuten erste Messwerte statt nach 120 Minuten bei einer Installation am Ende der Linie. Die Messwerte werden für eine erste Regelung genutzt: Das CENTERWAVE 6000 regelt auf Mittel- oder Minimalwert.

CENTERWAVE 6000/1600 in production line
Das CENTERWAVE 6000 im Einsatz beim Kunden vor Ort

Um sicherzustellen, dass die minimale Wandstärke durch die Regelung nicht unterschritten wird, addiert das System automatisch einen Sicherheitszuschlag. Im Anschluss daran erfasst das CENTERWAVE 6000 aus den kontinuierlichen Messungen während der zweiten Totzeit die Standardabweichung. Mithilfe der Standardabweichung wird ein Zuschlagsfaktor berechnet, der auch bei Kurzzeitabweichungen garantiert, dass die minimale Wandstärke nie unterschritten wird. Der Zuschlagsfaktor wird automatisch durch die kontinuierliche Messung und erfassten Standardabweichungen fortlaufend aktualisiert. Bereits nach einer dritten Totzeit, d. h. im vorliegenden Beispiel nach 54 Minuten, garantiert das CENTERWAVE 6000 durch die automatische Regelung akkurate Messergebnisse, sodass eine Referenzmessung am Ende der Linie nicht mehr erforderlich ist. Reproduzierbare Prozesse, die Sicherstellung höchster Rohrqualität sowie eine Minderung der Schrottrate und damit verbundene Zeit- und Kosteneinsparungen sind die Folgen.