Interview mit Ralf Kulenkampff, Head of Sales Plastics SIKORA AG
Herr Kulenkampff, Sie sind seit 2017 für SIKORA tätig. Seit diesem Jahr verantworten Sie das Geschäftsfeld Kunststoff. Was gefällt Ihnen an Ihrem neuen Job?
Ich freue mich, ein so dynamisches Geschäftsfeld übernommen zu haben. Für mich handelt es sich nicht um einen „neuen“ Bereich. Wir sind seit 2013 am Markt und haben uns mit unseren Inspektions- und Sortiertechnologien bereits einen Namen gemacht. So haben wir einen festen Kundenstamm aufgebaut, mit dem wir partnerschaftlich zusammenarbeiten und mittlerweile nicht nur Erstprojekte, sondern verstärkt auch Folgeaufträge umsetzen. Die vielen Anwendungsbereiche unserer Systeme sind faszinierend. Daneben sehe ich die technischen Vorteile, die unsere Produkte unseren Kunden bieten.
Welche Lösungen haben Sie denn für Ihre Kunden?
Wir liefern ein Rundumpaket sowohl für online Applikationen als auch offline Systeme – je nachdem, was der Kunde wünscht. Unser Portfolio beinhaltet ein inline System, welches Röntgen- und optische Technologien miteinander kombiniert und so Kunststoffgranulate jeglicher Art inspiziert und Verunreinigungen aussortiert. Darüber hinaus bietet SIKORA zwei Laborsysteme an, z. B. zur Wareneingangskontrolle oder zur Materialfreigabe vor der Auslieferung. Je nach Bedarf kann der Kunde wählen zwischen einem optischen System, welches Black Specks und Farbkontaminationen und Farbabweichungen detektiert, oder einem röntgenbasierten System, für metallische Verunreinigungen im Granulat.
Gibt es technologische Neuheiten, die Sie uns vorstellen wollen?
Im Laufe der letzten Jahre sind wir mit den unterschiedlichen Applikationen und Kundenanforderungen gewachsen. Möglich wird dies z. B. durch den modularen Aufbau unseres inline Inspektions- und Sortiersystems. Je nachdem, was detektiert werden soll, können verschiedene Kameratypen im PURITY SCANNER ADVANCED installiert werden. Aufgrund des offenen Austauschs mit Kunden haben wir ein weiteres Kamerasetting ins Standardportfolio des Systems aufgenommen. Damit können wir drei Kameras anbieten, die direkt aufeinander ausgerichtet auf einen Spot schauen. Mit diesem Setting erreichen wir eine hohe Detektionsrate, die sich bereits bei zahlreichen Kunden bewährt hat.
Das klingt interessant. Und was hat der Kunde von der höheren Detektionsrate?
Eine deutlich höhere Detektionsrate ermöglicht, mehr Verunreinigungen zu erkennen. Mit drei Kameras sieht man natürlich mehr und hat dadurch auch die Chance, das Material von mehr Verunreinigungen zu befreien. Die aktuell am Markt üblichen 2-Kameralösungen lassen leider immer noch viel Raum für das „Übersehen“ von Kontaminationen – und zwar immer dann, wenn die fehlerhaften Stellen außerhalb des Blickfeldes der installierten Kameras liegen.
Sie sprachen auch die Laborprüfung an. Welche Lösungen bietet SIKORA hier?
Unsere PURITY CONCEPT Systems – gerade das PURITY CONCEPT V bietet als Allrounder für kleine Granulatmengen im Labor viele Vorteile in der schnellen und einfachen Detektion von Kontaminationen. Der automatisierte Leuchttisch detektiert zum einen typische Kontaminationen wie Black Specks auf Granulaten. Daneben lassen sich auch Kontaminationen und Farbabweichungen auf Prüfplättchen und Flakes darstellen. Im Gegensatz zur manuellen Prüfung, die vom jeweiligen Prüfer und dessen Tagesform abhängig ist, bietet das System reproduzierbare Prozesse. Allein diese Punkte machen das System für Labore zu einer wertigen, zuverlässigen und schnellen Hilfe.
Herr Kulenkampff, vielen Dank für das Gespräch.